In dieser Adventskalender-Folge erklärt Gunnar Gburek (TIMOCOM), warum Bürokratie auch 2026 nicht abnimmt – und Speditionen deshalb verstärkt auf KI-Agenten setzen müssen.

Dokumentation, Nachweispflichten und Reporting fressen immer mehr Zeit, während der eigentliche Kern des Jobs verloren geht.

KI-Agenten sollen diese Lücke schließen und Disponenten wieder zu dem machen, was sie sein sollten: Menschenmanager statt Formularverwalter.

Bürokratie wird nicht weniger, aber KI-Agenten unterstützen in der Spedition

In dieser Episode beschreibt Gunnar Gburek eine Entwicklung, die Speditionen 2026 deutlich stärker spüren werden: Bürokratie nimmt nicht ab – im Gegenteil.

Dokumentationspflichten, CO₂-Reporting, Genehmigungen, Compliance-Anforderungen und medienbruchbedingte Doppelarbeit belasten Transportunternehmen seit Jahren. Und laut Gburek gibt es keinerlei Anzeichen für Entlastung. Er sagt klar:

Bürokratieabbau ist in 2026 nicht in Sicht.

Der Alltag vieler Disponenten ist weit entfernt von reiner Transportorganisation. Stattdessen verbringen sie enorme Zeit damit, Systeme zu füttern, Nachweise zu prüfen und Unterlagen nachzuverfolgen. Gburek beschreibt den Status quo eindrücklich:

Viele Transportunternehmen verbringen aktuell mehr Zeit mit Dokumentation, Nachweispflichten, CO₂-Reporting und Genehmigung als mit der eigentlichen Dienstleistung.

Hinzu kommen grundlegende Probleme: fehlende Standards, doppelte Datenerfassung, unklare Verantwortlichkeiten und ein Flickenteppich von Systemen. Kein Wunder also, dass der Disponentenberuf an Attraktivität verliert. Gburek bringt diesen Punkt auf den Punkt:

Deshalb dürfen wir uns nicht wundern, wenn kaum noch jemand Disponent werden möchte.

Die Lösung sieht er im gezielten Einsatz von KI-Agenten. Nicht als Ersatz, sondern als Assistenzsysteme, die repetitive Tätigkeiten übernehmen und Entscheidungsgrundlagen vorbereiten. Er beschreibt drei zentrale Funktionen dieser Agenten:

Erstens seriöse von nicht seriösen Angeboten unterscheiden, zweitens in unterschiedlichen Sprachen kommunizieren und drittens sogar verhandeln – in einem definierten Rahmen.

Die finale Entscheidung soll weiterhin beim Menschen liegen – aber KI kann Vorarbeit leisten, Qualität erhöhen und Zeit zurückgeben.

Besonders wichtig ist laut Gburek der soziale Aspekt des Disponentenjobs: „Der Disponent kann sich wieder mehr um das kümmern, was die KI nicht kann – empathischen Umgang mit dem Fahrer.“
Denn weder das Steuern noch Laden von LKW wird in absehbarer Zeit automatisiert. Es bleibt ein Menschengeschäft.

Gleichzeitig fordert Gburek klare politische Weichenstellungen. Die Transportbranche braucht barrierefreie Datenzugänge und digitale Identitätsnachweise, damit KI-Agenten effizient arbeiten können. V

ersicherungsbescheinigungen oder EU-Lizenzen müssten automatisiert abrufbar sein. Der Appell ist deutlich: Bürokratie wird bleiben – aber KI muss sie beherrschbar machen.

Unser Gast: Gunnar Gburek

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