In dieser kurzen, aber kraftvollen Adventskalender-Episode teilt Max Meister eine seiner wirkungsvollsten Methoden für bessere Zusammenarbeit in der Supply Chain.
Eine einzige Frage – strategisch gestellt – kann Meetings verändern, Konflikte entschärfen und gemeinsam Lösungen ermöglichen, die zuvor blockiert waren. Eine kleine Empfehlung mit großem Impact.
Die eine Frage, die jedes Logistikproblem sofort leichter macht
In dieser Folge des Logistikpodcast-Adventskalenders bringt Max Meister eine ungewöhnlich simple, aber enorm wirksame Empfehlung mit – ein Werkzeug für bessere Zusammenarbeit, das im komplexen Alltag der Supply Chain oft fehlt. Seine These basiert nicht auf Technologie, Automatisierung oder Daten, sondern auf einer Frage, die Perspektiven verändert und Kooperationsprobleme sofort greifbar macht. Max formuliert sie klar:
Wie würden wir dieses Problem lösen, wenn wir eine Firma wären?“
Der Kern dieser Frage ist ein radikaler Perspektivwechsel. Statt dass Lieferanten, Kunden oder interne Stakeholder in gegensätzlichen Rollen verharren, zwingt die Formulierung zu einem gemeinsamen Blick auf das Problem. Max erläutert den Effekt:
Da geht es nicht nur um Kosten, sondern darum, wie man plötzlich ein anderes Mindset bekommt.
Durch die fiktive Fusion werden Konfliktlinien abgeschwächt, Verantwortlichkeiten neu gedacht und eine Atmosphäre geschaffen, in der es nicht mehr um Abgrenzung, sondern um gemeinsame Optimierung geht.
Gerade in der Logistik, wo Prozesse mehrere Parteien, Systeme, Interessenlagen und oft auch historische Reibungen miteinander verbinden, ist diese gemeinsame Problemidentifikation entscheidend. Mit der Frage „Was würden wir gemeinsam auswählen?“ werden Entscheidungsoptionen nicht gegeneinander abgewogen, sondern miteinander entwickelt. Das führt nach Max’ Erfahrung dazu, „dass man in Kooperation Probleme löst und vielleicht einen tollen Prozess baut.“
Der Hintergrund ist klar: Viele Supply-Chain-Prozesse scheitern nicht an technischen oder finanziellen Hürden, sondern an Mindsets. Misstrauen, Abteilungsdenken und eine zu harte Kunden-Lieferanten-Trennung bremsen die gemeinsame Wertschöpfung.
Die von Max vorgeschlagene Frage löst diese Strukturen kurzzeitig auf und öffnet den Raum für echte Kollaboration.
Diese Methode funktioniert in operativen Meetings, strategischen Gesprächen, Eskalationen, Verhandlungen und Prozessworkshops gleichermaßen. Sie zwingt alle Beteiligten, aus der Komfortzone herauszutreten, Verantwortung zu teilen und echte Lösungen zu entwickeln statt Schuldzuweisungen auszutauschen.
In einer Logistik, die immer komplexer und datengetriebener wird, erinnert diese Folge daran, dass Kooperation nicht mit Tools beginnt – sondern mit Haltung.
Unser Gast: Max Meister von „Max & die Supply-Chain-Helden„