In dieser Adventskalender-Episode erklärt Oliver Dlugosch (ADA AI), warum die größten Effizienzsprünge der nächsten Jahre nicht aus neuen IT-Systemen kommen – sondern aus KI, die bestehende Systeme intelligent miteinander verbindet.
Sein Argument: Logistikunternehmen haben einen Software-Zoo, aber nicht die Zeit und Budgets für jahrelange Migrationen. KI schafft Interoperabilität dort, wo Integrationen scheitern. Ein hochrelevanter Abschluss für die diesjährige Reihe.
System-Chaos? Egal. KI macht TMS, WMS, Excel & Portale endlich interoperabel
In der finalen Folge des Logistikpodcast-Adventskalenders erläutert Oliver Dlugosch eine These, die das technologische Selbstverständnis der Logistikbranche verändern wird: Die größten Effizienzgewinne der kommenden Jahre entstehen nicht durch neue Software – sondern durch KI, die vorhandene Systeme endlich miteinander verbinden kann. Er beschreibt es präzise:
Die größten Effizienzsprünge entstehen nicht durch neue IT-Systeme, sondern durch KI, die vorhandene Systeme verbindet.
Das Problem vieler Logistikunternehmen ist nicht fehlende Software, sondern zu viel davon. Über Jahre wurden TMS, WMS, Excel-Tabellen, Kundenportale, EDI-Schnittstellen, Carrier-Systeme und E-Mail-basierte Prozesse übereinander geschichtet. Dlugosch fasst diesen Zustand pointiert zusammen:
Viele Logistikunternehmen haben einen Zoo aus TMS, WMS, Excel, Kundenportalen, EDI und E-Mail.
Traditionelle Integrationsprojekte sind teuer, langsam und riskant. Systemmigrationen dauern Monate oder Jahre, benötigen hohe Investitionen und verändern meist weniger als erhofft. Genau hier kommt KI ins Spiel. LLM-basierte Systeme können Informationen interpretieren, Aktionen systemübergreifend auslösen und als flexible, intelligente API agieren. Dlugosch beschreibt diese neue Rolle:
LLM-basierte Automatisierung könnte diese Systeme miteinander verbinden, indem sie als intelligente API dienen.
Statt feste Schnittstellen zu programmieren, versteht KI, was in einem System passiert, ruft notwendige Daten aus einem zweiten ab und startet Workflows in einem dritten. Genau so formuliert es Dlugosch:
Sie verstehen, was in System A passiert, rufen Daten in System B ab und lösen Aktionen in System C aus.
Das Ergebnis: Unternehmen können ihre bestehenden Systeme behalten – sie werden nicht ersetzt, sondern aufgewertet. KI macht Software interoperabel, ohne dass kostspielige IT-Migrationen nötig sind. Der Effekt ist laut Dlugosch enorm: „Statt teuren IT-Migrationen können Unternehmen KI nutzen, um bestehende Software intelligenter und effektiver zu machen.“
Damit lassen sich Digitalisierungsprojekte nicht nur beschleunigen, sondern um Jahre schneller erfolgreich machen.
Diese These zeigt: Die Zukunft der Logistik liegt nicht im Austausch der IT-Landschaft, sondern in der Fähigkeit von KI, das Chaos zu orchestrieren und Prozesse durch intelligente Verbindungen zu automatisieren.
Unser Gast: Oliver Dlugosch